Hans L. Merkle

deutscher Industriemanager; Vors. der Geschäftsführung 1963-1984 und AR-Vors. 1984-1988 der Robert Bosch GmbH

* 1. Januar 1913 Pforzheim

† 22. September 2000 Stuttgart

Herkunft

Hans Ludwig (Lutz) Merkle wurde in Pforzheim als Sohn eines Druckereibesitzers und Verlegers geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Schule absolvierte M. eine kaufmännische Lehre in der väterlichen Druckerei.

Wirken

1935 wurde M. Mitarbeiter der Reutlinger Textilfirma Ulrich Gminder GmbH (später AG), die mit der Firma Bosch verbunden war. M. avancierte 1939 zum Direktor und stieg 1949 zum Vorstandsmitglied auf. Im Okt. 1958 trat er in die Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH in Stuttgart ein und übernahm als stellv. Geschäftsführer das Ressort Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Ab 1959 war er für die Finanzen verantwortlich. 1963 übernahm er in der Nachfolge von Hans Walz den Vorsitz der Geschäftsführung, eine Position, die er im Juli 1984 an Dr. Marcus Bierich weitergab. M. übernahm damals den Vorsitz im Aufsichtsrat, den er 1988 mit Erreichen der Altersgrenze wieder niederlegte. Bis 1993 stand er zudem als persönlich haftender Gesellschafter an der Spitze der Robert Bosch Industrietreuhand KG, der Schlüsselposition in der spezifischen Bosch-Verfassung. Wie vom Firmengründer testamentarisch vorgegeben, wurde die gemeinnützige Robert-Bosch-Stiftung Mehrheitsgesellschafter der Robert Bosch GmbH - der Zentralfirma des Konzerns. Die Stiftung ...